BARUCH
Meine eigene Story

Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde

hat mich meine Mutter empfangen!


Psalm 51,5



Um deines Namens willen,

o HERR, vergib meine Schuld; denn sie ist gross!


Psalm 25,11

Diverses:

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Februar 2018

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A1  Segen durch dunkle Wolken

Meine eigene Bekehrungsgeschichte:

Wie ich auf den wahren Weg finden durfte!

Der nötige Kick fehlte


Während ich meistens nur gleichgültig durch mein Leben schlenderte und versuchte mein Dasein in vollen Zügen zu geniessen, bin ich nur wenig in die Kirche gegangen und betete nur zu Gott, wenn ich - natürlich nur aus meiner Sicht - in grösserer Not war. Sehr häufig hat der Schöpfer mir prompt mit einem kleinen Wunder geholfen und mir so auch die Lasten wieder von meinen Schultern genommen!


Der Sonntag war meistens mein eigener Tag und nicht der Tag unseres Herrn. Im Unterbewusstsein hat mich dies eigentlich immer wieder beunruhigt und es hat mich daher nicht befriedigt. Es plagte und störte mich immer wieder. Und trotzdem glaubte ich damals, dass ich ein braver und rechter Christ sei!


Es war ein Zick-Zack-Weg - unbestimmt und ohne eigentliches Ziel. Der Weg ging nicht immer eben weiter, nein – es gab auch viele schwerere Steigungen, aber vielfach wieder belohnt mit einer wunderbaren Weitsicht. Ich glaubte an Gott und dachte, ich sei gerettet und der Himmel - das ewige Leben sei mir gewiss!


Wenn auch nur ein relativ kleiner Glaubenssamen in mir war, mein Erlöser hat mir immer wieder gezeigt, dass er mich auf gar keinen Fall loslassen möchte, dass ich ohne ihn verloren bin und auch, dass er seinen fruchtbaren Samen, den er in mich gelegt hat, wachsen lassen möchte. Es war ihm keinesfalls egal, wie ich mein Leben führte, das spürte ich bereits damals immer wieder sehr deutlich und eindrücklich!


Nein - Gott hat mich immer wieder fühlen lassen, wie gern er mich hat und er hat mir ständig zu verstehen gegeben, dass ich ihm überhaupt nicht wertlos bin. Er gab mir immer klare Gefühle, dass ich ihm gehöre - aber auch, dass ich mich noch auf einem falschen Lebensweg befinde. Immer wieder erkannte ich, dass er mich vor gefährlichen Abgründen beschützte - aber zugleich auch, dass er mich niemals aufgeben würde!


Ich vergesse dich nicht!  Jesaia 44,21


Der Herr lässt uns niemals im Stich!  Psalm 121,2


Denn Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen!  1.Timotheus 2,4



Doch - ich hörte nicht hin


Ist es nicht so, dass wir Menschen meinen, wir wüssten alles? Ist es nicht so, dass wir manchmal meinen wir wüssten es besser, wenn uns jemand belehren will? Ja, wir Menschen sind enorme Dickschädel! Das ist auch das, was uns Gott mit dem auserwählten Volk Israel im Alten Testament zeigen will! Damals kam regelmässig eine liebevolle und väterliche Stimme in mich hinein:


„Nicht so! So sind wir beide nicht zufrieden. So darf und kann es doch nicht weiter gehen! Das ist nicht das wahre Leben mit Gott, das weisst du selbst! Das kann es doch nicht sein, so ein "gewöhnliches" Dasein!“


„Es gibt viel mehr, glaube mir! Da muss etwas passieren, da muss eine andere Richtung gefunden und eingeschlagen werden, sonst findest du den wahren schmalen und einzig untadeligen Weg nicht!“


Gott hat ständig an mir gearbeitet und mich weiter geprägt. Dazu musste er manchmal aber auch dunkle Wolken schicken! Er hat mich jedoch immer wieder väterlich getröstet und mich wieder neu aufgerichtet. Ich wusste bereits, dass mein damaliger Kurs nicht richtig war und mich niemals echt erfüllen konnte!


Aber eben – ich schob dies immer wieder vor mir her, obwohl ich eigentlich bereit und reif wie eine Frucht war für eine andere, weit bessere Richtung! Gott rief mich unaufhörlich nach Hause, denn ich war sein verlorener Sohn, der in dieser benebelten Welt umher irrte. Ich hörte jedoch nicht auf diese besorgte väterliche Stimme, die mich immer wieder heranrief!


Die Kirchenbesuche in unserer kleinen Stadt taten mir mehrheitlich gut - aber, sie befriedigten mich meistens nicht besonders. Die Predigten konnte ich zu wenig aufnehmen, weil sie mich nicht begeistern konnten. Es war keine spürbare Kraft darin! Sie gingen mir nicht unter die Haut, obwohl ich eigentlich dauernd sehr durstig nach Gottes Wort war. Ich war wie ein ausgetrockneter Schwamm, der nicht in seinem wahren Element war. Und doch ist jeweils nach jedem Kirchengang ein Trost und ein Frieden in mir geblieben!


Vor allem fehlten mir auch die Glaubensgenossen und Freunde mit denen ich offen über den christlichen Glauben, über die Worte der Bibel, über die geistliche Welt und über das tägliche Leben, über Erlebnisse und über gemeinsame Erfahrungen diskutieren konnte. Es fehlte mir an Menschen, mit denen ich offen über Gott und die Welt reden konnte, ohne ständiges Misstrauen und den damals noch sehr schmerzlichen Verhöhnung, Überheblichkeiten und Besserwisserei in meiner Umwelt!


Dies alles mangelte mir, das wusste ich immer wieder eindeutig und unmissverständlich! Mir war es bereits ganz klar, so kann ich meinen Glauben nicht stärken. Ich beneidete Menschen, die den Weg zu Gott gefunden haben. Meistens waren diese Menschen einer evangelischen Freikirche angeschlossen oder gingen den Weg mit der Heilsarmee. Fast alle diese Leute strahlten für mich eine besondere Liebe, Wärme und Güte aus! Möglicherweise war ich noch nicht reif genug damals und musste durch Leben und Erleben noch wachsen, geformt und weiter ausgereift werden!? Oder vielleicht habe ich den grossen und nötigen Schritt nicht gewagt!? Ganz sicher wurde ich von unsichtbaren fal­schen Mächten zurückgehalten und, durch diese weltliche Herrschaft immer wieder auf die falsche Route gebracht! Oder drehte ich mich im Kreis herum?


„So bleibst Du auf dem schmalen Weg stecken, kurz vor dem Ziel - so kannst Du niemals durch das sehr schmale goldene Tor gehen, wo nur sehr wenige hindurch gehen werden! Bedenke, wie kurz das irdische Leben ist!“

                                   hörte ich im tiefsten Sinnesorgan, eine sehr liebevolle, treue und geduldige Stimme - immer und immer wieder geduldig sagen!


Trotzdem habe ich jedoch nichts dagegen unternommen. Ich lebte trotzig in der verdorbenen Welt weiter und - ich missachtete diese warnende Stimme immer wieder. Ich habe die göttlichen Grenzen ignoriert und auch immer wieder überschritten!


Obwohl ich wusste, dass mir ein Kirchenbesuch immer wieder sehr gut getan hat, blieb ich auf dem alten weltlichen Pfad stecken oder häufig irrte ich in nebligen Sackgassen und dunklen Labyrinthen umher. Da war aber auch immer wieder eine andere Stimme in meinem tiefen Trübsinn, die ich leider erst viel später erkennen und auch entsprechend einstufen konnte!


Ja, Gott sei dies geklagt! Bedauerlicherweise habe ich viel zu oft auf diese hartnäckigen, lügnerischen und spitz- bübischen Worte gehört und ich habe diesen Worten viel zu oft gehorcht:


„Heute ist ein sehr schöner Tag - du willst doch nicht etwa in die Kirche gehen?!“ „Du bist doch noch so müde, ausruhen tut Dir gut!“ „Geniesse diesen nasskalten Sonntag, bleib noch etwas im warmen Bett liegen!“ „Du verstehst ja doch nicht, was diese frommen Prediger meinen!“ „Du bist doch sicher kein Heuchler?!“ „Man lacht ja über dich, wenn du in die Kirche gehst – du weisst ja, fast niemand geht da hin!“ „Bleib daheim und geniesse den erholsamen Sonntag!“


Damals hat es fatalerweise immer wieder gewirkt - ich hörte auf die falschen Stimmen! Ich hörte viel zu oft auf diese heuchlerischen und vor allem lügnerischen Einflüsterungen. Es sind enorme Vewirrungen und Verdrehungen aus dieser manipulierten teuflischen und verführten Welt!



Auslösung des inneren Alarmsystems


Es war ein wunderschöner Herbsttag im September 2003. Ich sass an der herrlichen Sonne am Mittagstisch mit meinen Kameraden der Männerriege auf der Kleinen Scheidegg im Berner Oberland, als mein Handy ein Anruf signalisierte! Es war Ursula, die Frau eines geliebten Turnkameraden und meines Freundes Martin:


„Ruedi, Ruedi – weisst Du wo Martin ist?“


„Ja  - ich weiss, dass er nicht bei uns am Mittagstisch sitzt, er ist mit einem Kameraden auf einem Höhenweg nach Grindelwald unterwegs und beide wollen sich unterwegs aus dem Rucksack verpflegen und diesen wunderschönen Bilderbuchtag geniessen.“


„Ruedi, es ist etwas Furchtbares geschehen! Ich konnte niemand anders erreichen, weder von der Reiseleitung, noch vom Vorstand der Männerriege. Bitte entschuldige, dass ich dir anrufe und ich dich störe!“


Das muss etwas Wichtiges sein, dachte ich bei mir und konzentrierte mich auf die besorgte Stimme aus dem Unterland. Mein feines Essen wurde just serviert und vor meine Nase gestellt – es sah sehr delikat aus und es duftete auch sehr verlockend. Sie sprach sehr aufgeregt weiter:


„Eine Stimme in mir hat jedoch gesagt, ich soll Dich anrufen - Ruedi!“


„Dhjjjja Ursula, es macht doch nichts! Was ist den passiert?“


begann ich nun zu stottern, denn ich fühlte etwas Enormes, etwas Unglückliches auf mich zukommen!


„Du musst mir versprechen, dass Du es nicht weiter verbreitest! Ich kann nicht mehr, ich drehe durch …!“


„Ursula, was ist los? Beruhige Dich doch…!“


In meiner Herz- und Bauchgegend wechselten sich Wellen von Angst, Schrecken und Trauer und es wurde mir sehr peinlich, denn auch einige Kameraden um mich spitzten nun ihre Ohren und lauschten das Gespräch mit. Ich wollte die Frau meines Freundes Martin trösten – aber gerade das war ein grosser Mangel in mir!


Der Herr ist gut und fromm - darum unterweist er die Sünder auf dem Wege!  Psalm 25, 8



Schönster Tag - aber düstere Wolken


„Ruedi, man hat heute im frühen Morgen Simon gefunden – wahrscheinlich vom Blitz ge­troffen. Er war auf dem Heimweg von einem Freund der Schiene entlang!  Ich brauche sofort Martin, er muss sehr schnell nach Hause kommen!“


Es war im Nu eine Stille um mich und viele meiner Kameraden starrten mich mit gestörten Blicken an, denn auch sie merkten, dass da etwas sehr Unangenehmes, etwas Ausserge­wöhnliches passiert sein musste. Meine sonst meistens froh gelaunte und humorvolle Natur ist total zusammengebrochen und ich war ganz sicher kreidebleich und dazu schockiert!


„Ursula, es ist verrückt, warum dieser geliebte Sohn Simon, und warum Eure Familie ... ? Meine Kameraden und ich tun unser Bestes für euch ..., Kopf hoch Ursula!“


stammelte ich leise in das Handy und liess mein noch nicht angerührtes Mittagessen stehen, denn mein Bärenhunger war ganz plötzlich wie weggeblasen - und überhaupt nicht mehr wichtig!


„Mein Gott warum gerade ich?“ 


zuckte es durch meinen ganzen Körper. Mein Kopf fing an Daten zu sortieren - so wie ein Computer Daten zusammen sucht und aufreiht, wenn er aufgestartet.


„Gott will etwas von mir!


fuhr es jedoch plötzlich als weckendes Resultat in mich hinein!



Fragen und nichts als Fragen


„Warum diese liebe Familie? Warum dieser aufgeweckte sympathische Junge? Warum ausgerechnet dieses noch sehr junge und blühende Leben?“


ging es wie ein schmerzhaftes Lauffeuer durch meine Oberstübchen

und ein Warum folgte dem anderen. Fragen über Fragen – jedoch keinem Rätsel konnte eine begreifliche Antwort zugeordnet werden!


„Gott hat für jeden einen Plan – eines jeden Leben ist vorgegeben und bereits be­stimmt!“


„Wir leben in der Welt der Tränen – diese Welt aber wird vergehen! Eines Tages wird ein neuer Himmel und eine neue Erde sein und unser Schöpfer wird abwischen alle Tränen von unseren Augen - so wie eine Mutter ihr Kind tröstet!“


schmiedete mein Inneres aus verschiedenen Bibelkenntnissen zusammen und - diese Sätze flitzten blitzartig und wie ein Aufrichtung durch meinen alarmierten Dickschädel.


„Aber warum dies? Warum gerade heute? Warum so schwer? Warum an diesem einmaligen wunderbaren und paradiesischen Herbsttag? Herr, wann gibst du uns die Antwort?“


kamen immer wieder verschiedenste Fragen in mir hoch, bei grossem Durcheinander und dumpfem Brummen in meinem auf höchster Alarmstufe stehenden Denkzentrale.


Nach einer kurzen Beratung mit der Vereinsführung und der Reiseleitung sass ich mit meinem lieben Kameraden Otto nach nur wenigen Minuten schon im fahrenden Bus nach Grindelwald, um Martin mit seinem Begleiter Max von ihrer Wanderung raschmöglich abfangen zu können. Eine prächtige Busfahrt durch die traumhafte Alpenwelt, begleitet aber von einem schweren schmerzhaften Alptraum. Wir konnten nur das Nötigste miteinander sprechen, denn wir waren beide sehr geknickt und in bohrende Gedankenrätsel vertieft.


In Grindelwald angekommen haben wir uns getrennt, wobei Otto an der Talstation der Firstbahn wartete, falls die Beiden den bequemeren Abstieg benutzen sollten. Ich wollte am SBB-Bahnhof warten, im Falle, dass sie direkt vom Wanderweg herunter kommen würden.



Gott hat wachgerüttelt


Während dem langen Lauern begann wieder eine enorme Fragerei im aufgeregten Bauch und entrüsteten Haupt, wie wenn diese beiden Körperteile miteinander kommunizieren würden:


„Warum ist Martin nicht an unserem Mittagstisch geblieben? Warum konnten wir ihn nicht schon früher abfangen? Er darf vielleicht seine paradiesische Wanderung noch in vollen Zü­gen geniessen? Wie soll ich dies Martin beibringen - ich bin doch total unerfahren und un­geschickt in der geforderten Wortwahl?“


„Was will uns unser Herrgott mit diesem sehr schweren Prüfstein sagen? Schüttelt man einen Schlafenden nicht auch, damit er wach wird? Warum wird gerade diese liebe Familie so erbarmungslos und unbarmherzig geschüttelt, gerüttelt – und gepeinigt?“


„Nur Gott weiss warum! ... und er wird mir sicher auch helfen, diese schmerzhafte Nach­richt Martin schonend beizubringen!“


versuchte mein Inneres mich zu trösten und zu beruhigen. Aber es schien eine endlose Warte­zeit zu werden! Es waren immer wieder zu viele Fragen und überhaupt keine befriedigenden Ant­worten, die einander in meinem kochenden Kopf und durch den leeren Bauch jagten und enorm durcheinander wirbelten. Ich versuchte mich immer wieder zu beschwichtigen:


„Man soll doch niemals nach dem Sinn und Zweck im Leben fragen und schon gar nicht die Entscheide des allmächtigen Vaters hinterfragen, anzweifeln oder ihm mit Trotz und Hader erwidern!“


Otto hatte sicher ähnliche Gefühle wie ich, während seiner langen Bedenkzeit an der Talstation mitten unter den vielen vorbeikom­menden motivierten Touristen.


Ja doch - nun endlich! Hier sind die beiden gesuchten „Ausreisser“! Da kommt der (noch) glückliche Martin, den ich bald in eine andere Welt versetzen muss mit einer enormen Hiobsbotschaft!


„Komm schnell zum Bahnhof! Die Beiden sind da - ich habe sie vor mir!“


konnte ich nun noch schnell zum wartenden Kameraden Otto an der Talstation der Firstbahn telefonieren. Rasch und sichtlich erfreut hat mich auch mein Freund Martin entdeckt und er rief mir überrascht und sehr gut gelaunt zu:


„Ruedi, bist Du schon da? Was machst Du schon hier? Warum bist Du schon hier? Wo sind die andern …?“


Seine Augen suchten dabei die Umgebung der Bahnstation nach weiteren Kameraden ab.



Plötzlich in finsteren Wolken


Ich fasste allen Mut zusammen und nahm Martin zur Seite. Er muss gleich gemerkt haben, dass etwas nicht geheuer war. Ich flüsterte ihm tapfer und traurig an sein Ohr:


„Martin, es ist etwas Entsetzliches passiert! Fasse Dich und bleibe ruhig...! Ursula hat mir angerufen, Du sollst direkt nach Hause kommen ...!“


und nach einer Pause sagte ich:


„Man hat im frühen Morgen Simon tot gefunden – vermutlich vom Blitz getroffen!“


Meine faden und stechenden Sätze trafen Martin mitten in sein Lebenszentrum – mitten in sein liebes Herz. Seine freudigen Augen bekamen rasch einen kalten, gläsernen und nachdenklichen Blick, wie wenn in seinem Innern ein Film ablaufen würde und damit seine fröhliche Lebensflamme ausgelöscht hat. Es war ein sehr harter Schlag, der ihn schauderte und ihn radikal in ein kaltes Verharren versetzte!


„Martin, ich wünsche dir sehr viel Kraft ... !“


versuchte ich ihn stammelnd und hilflos noch zu trösten. Wie arm ich doch war! Ich konnte ihm überhaupt nicht helfen! Ich konnte ihm keinen wahren Trost geben!


So ganz plötzlich war nun auch für Martin dieses wunderschöne Alpenparadies in einen dunklen eiskalten tiefen Schlund verwan­delt worden. Blitzartig hat sich die heile und glückliche Welt in einen tobenden Sturm verändert und wütete in seinem hilflosen und schlaffen Geistesgut!


„Jesus gib uns Kraft und tröste uns!“

                                                                   

gingen auch flehende Hilferufe durch meine Gefühle und es begann - wie von selbst - zu beten und zu bitten in meinem Innersten. Ja, schmerzhafte Hilferufe und Fragen stiegen zum Himmel empor!


Alles ging nun enorm schnell, denn wir sassen bereits im Schnellzug nach Thun. Wir konnten uns einen leeren Wagen der ersten Klasse ergattern, was sicher kein Zufall war, sodass wir den trauernden Martin alleine lassen konnten. Er durfte nun ungestört mit seiner geliebten Frau Ursula Verbindung aufnehmen und erstmals mit ihr reden!


„Selig sind, die da Leid tragen - denn sie sollen getröstet werden! Jesus, Martin braucht Deine übernatürliche und grosse Hilfe - Deinen wunderbaren Trost!“

                                                    

betete ich nun still vor mich hin. Ich habe schon in früheren Jahren immer wieder gebetet und häufig auch prompt Hilfe, Stärkung und Erhörung erfahren dürfen - Halleluja! Ich betete damals jedoch nur dann, wenn ich in einer Notlage war!



Eine Reise ins Tränental


Vorbei an der nun sehr abgestumpften dunkeln Welt, raste der Schnellzug rücksichtslos Richtung Heimat dem Zürcher Unterland. Wir waren alle stille und sehr bedrückt und konnten nur das Notwendigste sprechen. Es war wie ein riesiger Druck, wie eine schwere Last auf uns allen! Was muss diese sehr hart getroffene Familie nun so plötzlich erdulden? Wie kann man solche Schläge des Schicksals überhaupt ertragen? Schmerzhafte Schläge, die unser Bestimmung immer wieder beeinflussen!


Nach anfänglichem lang anhaltendem Schock wurde Martin nun vom realen Dasein, von der eiskalten Wirklichkeit eingeholt. Er wurde plötzlich von einer tiefen Trauer übermannt und konnte nun seinen schmerzhaften Tränen freien Lauf lassen. Er fühlte, dass es Wirklichkeit war...


Auch in seinem Kopf jagten sich sicher viele Rätsel. Fragen mit wieso, wozu, warum, wofür und weshalb? Jedoch ohne Erwiderungen, ohne Ant­worten, ohne irgendein sichtbares erklärbares Resultat – zumindest schien es so im jetzigen Moment. Was für ein riesiger Schmerz muss da wie eine Lawine ausgelöst worden sein in seiner ganzen Familie - besonders bei Eltern!?


Wie es wohl im Augenblick Ursula gehen mag in ihrem schwersten aller Lebensabschnitte? Sie musste, ohne ihren geliebten Ehemann, im gerichtsmedizinischen Institut ihren jüngsten Sohn identifizieren - ihr eigen ausgetragenes und geborenes Kind, dessen Leben nun jäh beendet wurde. Dieser Gang muss äusserst schwer sein für eine liebevolle und umsorgte Mutter, die doch ihrem eigenen und jüngsten Kind immens nahe steht! Ein Mutterherz, das bisher zur Haupt­sache für ihre Kinder im Leben gestanden war. Muss das nicht unvorstellbar brutal sein? Warum diese qualvolle Unmenschlichkeit, warum diese schmerzhaften Schläge in dieser kuriosen Welt?


„Hof­fentlich bleibt sie und ihre Familie stark! Ich hoffe, sie alle bekommen die enorme Lebenskraft und Stärke, die sie nun unbedingt benötigen! Hoffentlich lässt sie ihren Mut nicht sinken!“


ging es wiederum wie ein Gebet durch meinen ermatteten Kopf. Aber wo gibt es das alles? Wo ist die Quelle des Lebens – wo?


„Wooo gibt es sooo etwas? Jaaa - wooo denn?“   

     

fragte eine sehr überragende, aber liebevolle und auch tröstende Stimme in meinem Herzen!


„Wer kann da helfen? Gibt es nicht eine solche SOS-Stelle im Himmel?“

                                 

kam die innere Stimme wieder sehr deutlich! Mir war es plötzlich, als wenn ich durch all die fragenden Tränen das sympathische und liebende Gesicht Jesu erkannt hätte!


In diesen Stunden wird sicher noch manches kleine Gebet in den Himmel geschickt wor­den sein, während dieser endlos scheinenden Fahrt im langen Reisezug. Eine rasende Fahrt, die uns von einem wundersamen Vergnügen mit himmlischer Umgebung in eine existente düstere Welt, in einen sterblichen und vergänglichen Lebenslauf versetzte. Eine Reise in eine andere Welt, in einen wachen Lebensbereich - wie kribbelnde Angst in einer rasanten Talfahrt auf einer Achterbahn ...


  • von der warmen Helligkeit in die kalte Finsternis
  • vom strahlenden Sonnenschein in finstere Wolken
  • von grosser Lebensfreude in riesige Trostlosigkeit
  • von lauten frohem Lachen zu nachdenklichen Tränen
  • von gesegneter Lebenslust in ein unglückliches Nichts
  • von der gnädigen Herrlichkeit in die demütige Traurigkeit
  • von grosser Unbekümmertheit zur quälenden Betroffenheit
  • von der überlaufenden Lebenslust in einen kargen Wutanfall


Ist nicht unser ganzes Leben eine solche schnelle und irrsinnige Fahrt dem Lebensende entgegen? Ein Wettlauf mit der Wahrheit, wozu wir eigentlich in diesem sehr kurzen Leben stehen? Sind solche Lebensnöte nicht mahnende Fingerzeige unseres wahren Gottes, dem wir vielleicht auf dem ganzen Lebensweg ausgewichen sind und dies auch immer wieder ignoriert haben?



Liebesbrief mit schwarzem Rand


Alles hat seinen Zweck – vor allem auch bei uns Menschen, die unserem einzigen Gott Beachtung schenken und ihn auch immer wieder suchen! Gott sieht den Menschen in das Herz, in ihr wahres und tiefstes Innerste! Er will Leuten, die ihn ernsthaft suchen im Glauben und in der Liebe, stärken und - er will ihnen auch näher kommen.


Leider sehen wir jedoch häufig keinen Sinn dahinter. Häufig wird der Zusammenhang erst viel später erkannt und kann erst danach passend umgesetzt werden!


„Ihr werdet mich suchen und finden, denn ihr werdet nach mir fragen mit eurem ganzen Herzen – und ich werde mich von euch finden lassen!“  Jeremia 29,13-14


„Ich bin es, der Euch tröstet!“  Jesaja 51,12


Die Liebesbriefe unseres Schöpfers kommen oft auch in einem Briefumschlag mit dickem schwarzem Rand!


Unser Gott kann uns mit Leid tränken, aber er wird uns keinesfalls in Zorn ertränken, denn er liebt uns sehr, wenn wir nach ihm fragen, wenn wir ihn suchen. Manche Menschen müssen sehr viel hinnehmen und erdulden. Man lernt durch das Erdulden aber wirkliches Dulden – ist das nicht so? Man kann doch nur durch Schwimmen im nassen Element auch wirklich schwimmen lernen? Vielleicht muss man dazu aber in das frostige Wasser geworfen werden, da man sonst niemals schwimmen lernen könnte und dem nassen Element immer ausweichen würde.


Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid!“  Jesaja 38,17


„Er züchtigt uns zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden!"  Hebräer 12,10


„... dass alle Völker auf Erden die Hand des Herrn erkennen, wie mächtig sie ist, dass ihr den Herrn, euren Gott, fürchtet allezeit!“  Josua 4,24


Wir sind Gottes Kinder, die jedoch vom Vaterhaus ausgerissen sind! Unsere Reise in der Fremde führt uns immer wieder durch eine Tränensenke – oder anders ausgedrückt, durch eine Wüstenlandschaft, wo Gott uns zumutet, dass wir Trockenheit, Steine und Dorne überwinden.


Wenn wir den Weg gehen, führt er oft nahe an einen Quellenplatz, einer Oase in der weltlichen Savanne, an eine vollkommene Zone mit grossem Segen, an einen Platz mit viel Liebe und Geborgenheit. An diesem Ort lernt man Gott in seiner besonderen Fasson kennen. Man hört plötzlich seine lie­bende Vaterstimme, die uns nach Hause ruft. Man versteht, was der wahre Erhalter uns sagen will:


„Freuet euch mit mir - denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!"  Lukas 15,6


„... denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden - er war verlo­ren und ist gefunden worden!“  Lukas 15,24


Wir Menschen sind Pilger in irdischen Leben, die unbewusst nach der Herrlichkeit Gottes suchen. Die einen merken es schnell, die andern lernen kaum und wieder andere wollen überhaupt nichts verste­hen. Aber bei vielen der Lebenswege kann man eine Änderung der Richtung oder sogar eine Umkehr wahrnehmen!


Unser Schöpfer hat jedem  Menschen, das heisst jedem Sterblichen ins Herz gelegt, nach der wirkli­chen Ewigkeit zu suchen und auch danach zu fragen!


„Für alles auf der Welt hat Gott schon vorher die rechte Zeit bestimmt. In das Herz des Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist. Aber der Mensch kann Gottes Werke nie voll und ganz begreifen!“  Prediger 3,11



Feine Samen brauchen fruchtbaren Boden


Wenn uns Christen die gute Botschaft von der Liebe Gottes mitteilen und uns sogar eine Bibel oder ein Traktat geben wollen, machen wir an uns selbst immer wieder eine eigenartige Erfahrung: Wir zucken buchstäblich zurück. Auch bei mir war das so! Man hat eine unerklärliche Ängstlichkeit und Mutlosigkeit mit den Leuten zu sprechen und auch etwas von ihnen zu nehmen. Woran liegt das? Mancher will mit Religion überhaupt nichts zu tun haben.


Aber der wahre einzige Gott und seine Existenz ist keine Religion sondern eine geistliche Wahrheit, eine väterliche Beziehung!


Leider sind heute sehr viele Kirchen religiös, d.h. sie werden nicht biblisch geführt. Sie haben einen bedrückenden okkulten Geist, den die Leute „kuriert“ um nicht mehr in den Gottesdienst zu gehen, oder andere Gläubige negativ zu beeinflussen. In den Predigten fehlt es darum an der Kraft Gottes durch den Heiligen Geist! Ich würde es noch härter benennen: Der Teufel (die Bibel nennt ihn auch die alte Schlange) spritzt den Menschen sein doppelzüngiges Gift ein und gebraucht sie als seine Arbeitsgeräte!


Gott versucht uns Menschen immer wieder wach zu rütteln, so wie er auch Adam gerufen hatte, als dieser sich mit seinem schlechten Gewissen vor ihm verstecken wollte und sich schämte, weil er sich plötzlich nackt und entblösst fühlte. Adam und Eva hatten kein Zutrauen mehr zum himmlischen Vater. Sie hatten Angst, er könnte sie so sehen, wie sie (nun) wirklich sind, denn sie haben das einzige Gebot, das sie von Gott bekommen hatten, übertreten. Sie wollten ihre Sünden vertuschen und darum verkroch sie sich im finsteren Unterholz.


Auch bei uns ist es immer wieder so! Wir suchen Distanz zum wahren Gott, weil wir eine grosse Gewissensnot haben. Aber können wir uns vor dem allmächtigen Gott überhaupt verstecken? Unser Erschaffer ruft uns immer wieder, um uns zu zeigen, wie dämlich es ist, sich vor ihm verbergen zu wollen. Er weiss alles von uns - alles bis ins kleinste Detail. Er weiss auch, dass wir sündhafte Geschöpfe sind, seit der Verführung und dem Sündenfall im Paradies!


„Wo bist du?“  1.Mose 3,9


„Kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloss und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben!“  Hebräer 4,13


„Sieht Gott nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?“  Hiob 31,4


Der Schöpfer von Himmel und Erde hat Adam und Eva, als sie sündhaft wurden, mit Rö­cken von Fell bekleidet. Genau so will er uns auch heute mit dem Kleid des Heils und dem Mantel der Gerechtigkeit bekleiden! Aber weil Jesus Christus gekommen ist, braucht sich niemand mehr vor dem Rufen Gottes zu fürchten! Jesus sagt uns allen immer wieder und ganz deutlich und - auch unmissverständlich:


„Wer an mich glaubt der wird leben – und wenn er stirbt!“  Johannes 11,25


„Der Same ist das Wort Gottes!“  Lukas 8,11


Der himmlische Vater will all denen, die ihn lieben das verlorene Paradies zurückgeben! Er will, dass wir leben und dass wir ewig leben – Halleluja!


Der Allmächtige kommt uns daher oft entgegen und dabei ruft er uns zu sich, weil er um uns besorgt ist - weil er unser liebevolle und unser umsorgte Vater ist! Dieser wunderbare Herrgott will uns retten aus unserem sündhaften Dasein, aus dieser verlorenen Welt und uns Ewiges, Fruchtbares und Wunderbares schenken.


Damit wir nicht mehr hüllenlos vor ihm stehen müssen, son­dern als solche, die für seine heilige Anwesenheit gerecht gemacht wurden, will er uns von allen Verfehlungen erlösen und befreien! Er will uns reinigen von all unserem Schmutz und er will uns mit einem weissen, reinen Anzug bekleiden, damit wir sauber vor ihm stehen können und so für sein heiliges und fehlerloses Reich würdig sind. Er liebt uns sehr und er hat auch grosses Erbarmen mit uns!


Sehr viele Menschen sa­gen mit erschreckender Deutlichkeit – mit gleichgül­tiger, überheblicher - aber doch unsicherer Überzeugung:


„Wir sind alle Christen, wir sind mehr oder weniger anständige Leute und wir tun niemandem etwas zu Leide!“


Meint man damit nicht, dass jeder ordentliche Mensch ein wirklicher Christ sei und somit auch au­tomatisch vor dem kommenden Gericht Gottes bewahrt und gerettet ist?


„Irrt euch nicht! Nein – so funktioniert es keinesfalls! So verfehlen wir ganz sicher das wunderbare Ziel! So betrügen wir uns selbst! Im Wort Gottes steht es ganz anders und für jedermann klar und gut verständlich!“


„Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes!“  Römer 3,23

 

„Denn wir alle verfehlen uns in vielen Dingen!“  Jakobus 3,2


„Denn wer da weiss Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist's Sünde!“  Jakobus 4,17


„Wer nicht neu geboren wird, kann nicht in Gottes neue Welt kommen!“  Johannes 3,4


Wir sind also nur echte Christen, wenn wir durch den Geist Gottes von neuem geboren wurden, wenn wir durch den Geist Gottes getauft sind! Das heisst, Gott schenkt uns durch seine hei­lige Kraft ein neues Leben und verändert laufend unsere Wesensart. Dies ist ein wunderbares und unerklärliches Geheimnis, das mit dem Kreuz auf Golgatha und mit der Auferste­hungskraft Jesu zusammen hängt.


Niemand kann sich den ewigen Himmel durch eigene Leistungen erkaufen - denn der allmächtige Gott sieht in unser Herz!


Gott hat uns Christus als Erlöser und Vermittler geschickt. Und dieser Jesus ist allein unsere wahre Garantie, um vor dem Höchsten bestehen zu können – damit wir von der wahren Göttlichkeit angenommen werden können!


Aber, wir müssen vom allmächtigen Gott angenommen sein! Damit wir selig werden, müssen wir Jesus suchen und ihn anrufen! Da Jesus uns ebenfalls sucht, wird er sich auch sicher finden lassen!


„Bittet, so wird euch gegeben - suchet, so werdet ihr finden - klopfet an, so wird euch aufgetan!“  Matthäus 7,7


„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben - niemand kommt zum Vater denn durch mich!“  Johannes 14,6


„Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch! Gottes Gabe ist es - nicht aus Werken, damit niemand sich rühme!“  Epheser 2,8-9



Enormer Druck der Verfehlungen


Wörter wie „Sünde“ und „Sünder“ sind heute nicht mehr in unserem Wortschatz. Sie werden allenfalls noch in gewissen Verknüpfungen in übertragenem Sinn gebraucht. Ob es daran liegt, dass niemand gern als Sünder erkannt werden will? Nein, die Ursache muss tiefer liegen!


Die heutige Menschheit krankt an einer lahmgelegten Beziehung mit Gott. Wir sind manipulierte Geschöpfe, wir sind Sklaven dieser Welt. Entweder streitet man die Existenz seines Schöpfers ab oder man möchte nicht daran erinnert werden, dass man ihm etwas schuldig ist. Zwischen Gott und den Menschen steht allzeit die Frage der Schulden und der Sünden. Das ist wie eine tiefe und gefährliche Kluft, die zwischen uns und der Barmherzig- keit des Schöpfers steht, die uns trennt!


Jeder Todesfall ermahnt uns, „… den der Lohn der Sünde ist der Tod!“ Der Tod ist „durch die Sünde in die Welt gekommen!“ Auf diese Weise ist der Tod „zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben!“


Der heutige Mensch verdrängt diese bedeutendste Frage aller Fragen. Er scheut sich vor jedem Begräbnis und spricht nicht mehr von Fehltritten. Das verheerende Problem bleibt aber bestehen! Was wir brauchen ist Versöhnung statt Verdrängung und Verschiebung. Wir brauchen einen Neuanfang durch offenes Bekennen unserer Schuld vor Gott dem Allmächtigen!


Praktischer ausgedrückt: Wir müssen uns vor Gott als Sünder bekennen - durch einen Glauben an Jesus kann jeder befreit und errettet werden, denn er ist dafür am Kreuz gestorben!


„Er ist die Sühnung für unsere grosse Schuld!“


Die Bibel lehrt uns auch, dass vor Gottes Augen „alles bloss und aufgedeckt ist“ - dem kann sich kein einziger Mensch entziehen. Bei Gott gibt es keine Verjährung – und das heisst für alle Menschen, kein Entkommen vor der Anklage, vor dem göttlichen Gericht, wo einmal jede Seele erscheinen muss!


Haben wir viele Sünden? Ja, wenn wir wirklich ehrlich sind, müssen wir es zugeben! Viele moderne Menschen wissen leider nicht mehr, was Sünden sind, weil das Niveau der Sünden in unserer Welt rapide ansteigt und sich die ganze Menschheit ihre eigenen Gesetzte macht.


Eine Forschergruppe kam zum Ergebnis, dass ein Mensch täglich gegen 100 Notlügen gebraucht und, dass ein Kind ab zwei Jahren bereits lügt und auch betrügt. Es gibt aber noch sehr viele andere Schulden als diese genannten Unaufrichtigkeiten.


Angenommen, ein Mensch von 65 Jahren macht „nur“ durchschnittlich drei Sünden pro Tag. Wie viele Sünden machte er in seinem ganzen Leben? Rechnen wir seine Anzahl Vergehen erst ab 15 Jahren an, obwohl wir wissen, dass wir als Kleinkinder bereits sündhaft sind, kommen wir auf folgendes gewaltiges Ergebnis:


65 Jahre  – 15 Jahre = 50 Jahre x 365 Tage x 3 Sünden = 54'750 Sünden - sprich Verfehlungen!


Gibt uns diese sehr vereinfachte Rechnung nicht enorm zu denken? Haben wir nicht immer wieder eine „Mir ist es doch egal“ Einstellung? Halten wir mit dieser Manier nicht Gott auf grosse Distanz, weil wir seine Gebote ignorieren und ihn damit sehr verstimmen? Versuchen wir so nicht, wie ein Kleinkind die Augen vor der Wirklichkeit zu verschliessen - und meinen damit, dass Gott uns nicht sieht? Haben wir uns auf diese Weise nicht weit vom allmächtigen Vater entfernt und ihn somit sehr verbittert?


Leben wir nicht alle sehr leichtsinnig? Fragen wir wirklich immer wieder nach dem wahren Sinn unseres doch sehr kurzen Lebens? Müssten wir im Zweifelsfall nicht alles hinter­fragen, prüfen und nach der Antwort in der Wahrheit suchen?


"Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns!"  1.Johannes 1,8


"Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir Gott zum Lügner!"  1.Johannes 1,10


"Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel - denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre!"  1.Johannes 3,8


Menschen, die behaupten sie hätten keine Sünden, sind überheblich und haben eine hohe Meinung über sich selber - die Bibel nennt es Stolz. Dieser fatale Selbstbetrug hat aber schwere Folgen, wenn wir darin bleiben! Viel vernünftiger ist es, die Tatbestände anzuerkennen und auch das zu tun, was Gottes Wort (unsere Betriebsanleitung für unser Leben) uns in diesem Zusammenhang lehrt und uns auch dringend auffordert es zu tun:


"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Gott treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit!"  1.Johannes 1,9





Fortsetzung meiner spannenden Geschichte: 


A2  Segen durch dunkle Wolken